Deutsche Privathotels haben sich beim Onlinemarketing leicht verbessert. So lautet das Ergebnis des „Hotel Digital Score Report 2022“. Dennoch bleibt das Ausbaupotenzial hoch. Welche Stellschrauben dabei besonders Sinn machen.
Einen Performance-Anstieg um zehn Prozent beim Online-Marketing zeigt die deutsche Hotellerie gegenüber dem Vorjahr. Das geht aus dem „Hotel Digital Score Report 2022“ von Online Birds hervor, der mehr als 15.000 deutsche Privathotels analysiert hat. Ausgewertet wurden mehr als 1,5 Millionen Datensätze in den Kategorien Social Media Marketing, SEO, SEA, Webdesign und E-Mail-Marketing.
Das Ergebnis macht deutlich: Viele Hoteliers haben im Zuge der Coronapandemie die Bedeutung des Onlinemarketings für ihre Häuser neu bewertet. Auf Gästeseite wiederum hat Corona dazu geführt, dass mehr denn je im Internet gesucht und gebucht wird.
Dennoch weisen nur drei Prozent der Hotels einen Score von 75 von 100 Punkten oder mehr auf. Das zeigt, dass noch viel Potenzial besteht. So binden etwa nur 50 Prozent der Hotels eine Internet Booking Engine (IBE) auf ihrer Webseite ein. Und allein 71 Prozent der Social-Media-Profile sind als schwach einzustufen.

Knapp 80 Prozent der Hotels sind bei ihren Onlinemarketing-Aktivitäten schwach aufgestellt. Auffällig ist hier die Korrelation zwischen Zimmeranzahl und Sternekategorie: Je mehr Zimmer und/oder je höher die Klassifizierung, desto besser das Ergebnis.
Mit diesen drei Ansatzpunkten lässt sich die digitale Performance verbessern, vor allem in puncto Steigerung der Direktumsätze – unabhängig von der Klassifizierung:
1. Internet Booking Engine:
Wer eine IBE einbindet, bietet direkte Buchbarkeit. Die Buchungsleiste und der Buchen-Button sollten auf jeder Seite gut sichtbar, besser noch als „sticky“ Element, das seinen Platz während des Scrollens behält. Die Gäste sollten jederzeit die Möglichkeit haben, einfach und schnell eine Direktbuchung durchzuführen.
2. Tracking Tools:
Eine Vielzahl kostenloser Tools ermöglicht es, im Rahmen der datenschutzrechtlichen Bestimmungen die Webseite zu analysieren und wertvolle Kennzahlen wie Sitzungsdauer, Absprungrate oder Seitenbesuche auszulesen. So können die Seiten optimal auf die Gäste ausgerichtet und für Buchungen optimiert werden.
3. Social-Media-Marketing:
Bei Social Media stehen Kreativität und Individualität im Vordergrund, um die Alleinstellungsmerkmale eines Hotels hervorzuheben. Wichtig jedoch: Qualität geht über Quantität. Nicht alle Social-Media-Plattformen müssen bespielt werden. Lieber den Fokus auf ein oder zwei Kanäle legen und dafür regelmäßig posten.
Zum Autor
Philipp Ingenillem ist Mitinitiator des Hotel Digital Score.
Dieser Beitrag könnte Sie auch interessieren:

Instagram als Marketing-Tool: So gelingt die richtige Gästeansprache
Das Online-Marketing eines Hotels lässt sich durch soziale Kanäle wie Instagram ideal abbilden. Die diversen Formate der Plattform bieten Raum für kreative und persönliche Momente und ermöglichen durch gezielte Gästeansprache eine neue Form der Kommunikation für Hoteliers.
Jetzt lesen!