Beim Personalmangel ist keine durchgreifende Besserung in Sicht. Das ist das Ergebnis einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft.
Knapp 44.000 offenen Stellen für Fachkräfte in Hotel- und Gaststättenberufen stünden nur gut 29.000 entsprechend qualifizierte Arbeitslose gegenüber, berichtete das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).
Wo fehlen die meisten Fachkräfte?
Besonders betroffen seien die Hotellerie, wo aktuell 42,8 Prozent der offenen Stellen nicht mit passend qualifizierten Arbeitslosen besetzt werden könnten, und die Gastronomie, wo dies für 40,1 Prozent der offenen Stellen gelte. Am größten ist die Fachkräftelücke der Studie zufolge bei Köchinnen und Köchen, wo bundesweit 7.555 Fachkräfte fehlen.
Top 10 Engpassberufe in den Hotel- und Gaststättenberufen
| Beruf | Anforderungsniveau | Berufsgruppe | Fachkräftelücke |
|---|---|---|---|
| Köche/Köchinnen | Fachkraft | Speisenzubereitung | 7.555 |
| Gastronomieservice | Fachkraft | Gastronomie | 3.978 |
| Hotelservice | Fachkraft | Hotel | 1.726 |
| Systemgastronomie | Fachkraft | Gastronomie | 1.083 |
| Aufsicht und Führung - Hotellerie | Spezialist:in | Hotel | 1.022 |
| Aufsicht und Führung - Speisenzubereitung | Spezialist:in | Speisenzubereitung | 788 |
| Gastronomie (sonstige Spezialisierung) | Fachkraft | Gastronomie | 459 |
| Gastronomieservice | Spezialist:in | Gastronomie | 328 |
| Hotelkaufleute | Fachkraft | Hotel | 30 |
| Gastronomie (sonstige Spezialisierung) | Spezialist:in | Gastronomie | 23 |
"Der starke Anstieg der Fachkräfteengpässe lässt sich vor allem mit einem geringeren Angebot an verfügbaren Arbeitslosen erklären und weniger mit einem Anstieg der offenen Stellen", heißt es in der Studie. Viele Beschäftigte und Arbeitslose hätten im Zuge der Corona-Pandemie der Hotel- und Gaststättenbranche den Rücken gekehrt. Gleichzeitig hätten weniger Quereinsteiger aus anderen Branchen den Schritt ins Gastgewerbe gewagt.
Erschwert wird die Situation der Studie zufolge dadurch, dass auch vom Ausbildungsmarkt keine Entlastung zu erwarten ist. Im Gastgewerbe sei es seit Jahren überdurchschnittlich schwierig, angebotene Ausbildungsplätze zu besetzen. dpa