Denkfabrik Union der Wirtschaft
• Gegründet: 28. Mai 2021 • Ziel: u.a. Einrichtung eines Bundesministeriums für Tourismus • Mitglieder: rund 100 • Mitgliederstruktur: 40 Prozent Hospitality (inkl. dt. Studentenwerk, Serviced Apartments), 40 Prozent Foodservice, 15 Prozent Tourismus, 5 Prozent restliche Branchen und Digitalisierung • Netzwerkpartner: 35 Verbände • Mitgliedsbeitrag: gestaffelt nach Umsatz und GrößeDer Thinktank fokussiert sich auf Themen der gesamten Wertschöpfungskette, die folgende Industriezweige zusammenfasst: Catering, Gastronomie, Tourismus-, Travel- & Freizeitindustrie, Food & Nonfood Service, Hospitality & Gesundheit, Mobilität sowie IT & Digitales. Grundgedanke der Denkfabrik ist es, strategische Zukunftsthemen und Megatrends mit Politik und Gesellschaft zu teilen und gemeinsam innovative Lösungen zu entwickeln. Über das Zusammentreffen von Unternehmern der Branche mit Politikern soll ein Grundverständnis über das komplexe Zusammenspiel der Wertschöpfungskette geschaffen werden, das dabei hilft, Gesetzesinitiativen möglichst praxisnah auszugestalten.
Erste Ergebnisse und Aktionen
Im ersten Vierteljahr beschäftigte sich die UdW intensiv mit der Mitarbeiter-Problematik, die sich spätestens seit der Corona-Pandemie auf alle Industrie-Bereiche niederschlug. Dabei wurden drei Themenblöcke definiert: Neue Mitarbeiter gewinnen, aktuelle halten und frühere zurückgewinnen. „Von uns erarbeitete Papiere enthalten immer eine Priorisierung, denn Politiker stellen stets die Frage: Was davon sollten wir als erstes tun?“, so Klinge. Bei der neuen Generation von Bundestagsabgeordneten käme das neue Format einer Denkfabrik gut an, denn sie unterscheide sich in vielem von der bisher üblichen Lobby-Arbeit. So liege auch das Büro bewusst nicht in der „Käseglocke“ Regierungsviertel, sondern in einem modernen Co-Working-Space am Prenzlauer Berg. Seit Sommer dieses Jahres arbeitet die Initiative mit Hochdruck am Thema Krisenprävention. „Was muss geschehen, wenn eine neue Corona-Herbstwelle eintritt? Wir müssen dafür Pläne haben, sonst haben sie andere, in deren Plänen wir nicht vorkommen“, so Klinge. Dabei ginge es auch um Fördergelder – für größere Ketten, aber auch kleinere Mittelständler – und wie sich deren Auszahlung einfacher und unkomplizierter gestalten lässt.Dialog-Event und Foodtruck-Aktion
Zweimal im Jahr wird die UdW künftig ein Dialog-Event mit wechselnden Schirmherren organisieren, das erste fand am 25. April mit MdB Claudia Müller, Koordinatorin der Bundesregierung für Maritime Wirtschaft und Tourismus, statt. Mitte Juni gab es zudem eine Aktion vor dem Deutschen Bundestag in Berlin. In der Mittagspause fuhren drei Foodtrucks vor, bestückt mit kulinarischen Köstlichkeiten des Münchner Sternekochs Jan Hartwig. Auf diese Weise möchte die UdW unkompliziert mit Politikern ins Gespräch kommen. Ein weiteres Feld, auf dem sich die Initiative künftig stärker engagieren wird, ist die Beauftragung von Studien und Umfragen in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut sowie dem Meinungsforschungsinstitut Allensbach. „Wer Politiker überzeugen möchte, braucht Daten und Fakten“, so Klinge. Geplant sind außerdem ein Newsletter und mehr Aktivität in den Sozialen Medien. Die UdW zählt heute knapp 100 Mitglieder sowie 35 Verbände als Netzwerk-Partner. Die Qualität der Mitglieder ist dem Verein wichtiger als reine Masse. Stolz ist die UdW beispielsweise darauf, mit Schloss Elmau oder Motel One zwei Mitglieder generiert zu haben, die sich mit ihrem Engagement in Branchenverbänden bisher eher zurückhielten. Die Idee zur Denkfabrik entstand bei einem von Alexander Aisenbrey auf dem Öschberghof veranstalteten Round-Table. Diese mit bis zu 30 Personen besetzten Treffen finden weiterhin statt. Dabei entstehende Gedanken und Ideen werden als Anregungen an die Initiative weitergegeben.Dieser Beitrag könnte Sie auch interessieren:
