Badgestaltung Durchdacht konzipiert

Die Möglichkeiten, Hotelbäder zu gestalten, waren nie so vielfältig wie heute. Für besondere Herausforderungen sorgen dabei Renovierungen im Bestand, denn dort sind individuelle Lösungen gefragt. Zwei Hotels geben Einblick in ihre Badplanung.

Nordisch-minimalistisch zeigen sich die neuen Bäder im Pariser Hotel Ami nach dessen Komplettrenovierung. Das Interior Design des 41-Zimmer-Hauses im 15. Arrondissement wurde von der deutsch-dänischen Designerin Gesa Hansen konzipiert, die bereits mehrfach mit dem Hersteller von Badkeramik Villeroy & Boch zusammengearbeitet hat.

Für die Ausstattung der Bäder im Hotel Ami wählte Hansen diesmal Waschbecken aus der Serie „Collaro“: „Mit ihren ausgewogenen Proportionen sind sie universell einsetzbar und passen zum Gesamtbild der Zimmer und Bäder“, so die Designerin. „Die Kanten und Wandstärken sind weder zu dick noch zu dünn.“

Badnische: Kompakte Möbel sparen im Hotel Ami Platz.

Die neugestalteten Badezimmer sind, wie für Paris typisch, nicht sehr groß. Hansen versuchte daher, den zur Verfügung stehenden Platz mit cleveren Lösungen optimal auszunutzen und den Gästen dennoch den gewohnten Komfort zu bieten.

Um dabei das Gestaltungskonzept der angrenzenden, teilweise offen integrierten Wohn- und Schlafzimmer in den Bädern fortzuführen, ohne die kleinen Räume zu überfrachten, hat sie dort Farbe nicht vollflächig verwendet, sondern gezielt Akzente gesetzt. So erzeugen in manchen Bädern einzelne farbige Fliesen spielerische Effekte an den Wänden, während in anderen größere Farbbereiche mit Hell-Dunkel-Kontrasten dem Raum optische Weite geben. Der so entstandene Look verleiht den Bädern eine leichte Anmutung.

Natürlichkeit trifft auf überraschende Details

Auch in der Hessenmühle nahe Fulda wurden Bäder neugestaltet. Im Zuge der Umwandlung des 82-Zimmer-Familienbetriebs zum Erlebnishotel hat Hotelier Alexander Koch zuletzt einen größeren Komplex mit 15 sogenannten Wohlfühlapartments geschaffen. Beim Design der Bäder waren dem Hotelchef Modernität und klare Linien wichtig. „Wir möchten ein Gefühl von Komfort und Sauberkeit vermitteln“, sagt er. Bei der Farbgebung setzt er auf Natürlichkeit. „Teilweise nutzen wir Holz, teilweise strukturierte Fliesen in Grautönen.“

Grau-Weiß-Kontrast: Unterbauwaschtisch von Geberit in der Hessenmühle.

Optik und Funktion waren zugleich die Kriterien, die Koch bei der Wahl von Waschtischen, Duschen und Toiletten ansetzte. „Wir legen Wert auf hohe Qualität, denn die zahlt sich aus“, so der Hotelier. „Badkeramiken sind starker Beanspruchung ausgesetzt und müssen das wegstecken können, ohne große Zeichen von Abnutzung oder Verschleiß zu zeigen.“

Individuell: Details wie Dusch-WC und Spülplatte aus Schiefer in der Hessenmühle.

Entschieden hat er sich für Produkte von Geberit, darunter Waschtische der Linie „Variform“, da sie ihm verschiedene Einbauoptionen ermöglichten: sei es der in die Trägerplatte eingelassene Unterbauwaschtisch oder die Waschtischvariante, die wenige Zentimeter aus dem Unterbau herausragt. In den Duschen kommt ein Wandablauf zum Einsatz, der das Wasser in der Wand verschwinden lässt und eine durchgängige Fliesengestaltung möglich macht. Für Natürlichkeit sorgt die WC-Betätigungsplatte „Sigma 50“ aus Schiefer.

In zehn Zimmern ließ Koch ferner das Dusch-WC „Aquaclean Sela“ einbauen. Die Inspiration dazu brachte er von einer Japan-Reise mit. Außerdem stattete er die Private-Spa-Suite und die Sanitärräume im Wellnessbereich damit aus. Koch: „Das Dusch-WC ist sehr intuitiv zu bedienen. Das ist wichtig, schließlich sollen keine Anwendungsbarrieren entstehen.“

red/brg


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