Zuwachs in der Pandemie Die Bio Hotels begrüßen neun neue Mitglieder

Das Biohotel Bühelwirt im Ahrntal ist eines der neuen Mitglieder in der Hotelvereinigung. © Bühelwirt, Mike Rabensteiner

Die Bio Hotels freuen sich über Zuwachs: Trotz der schwierigen Lage entschieden sich seit April 2020 insgesamt neun Hotels dazu, der Hotelvereinigung beizutreten. Unter den Neuzugängen sind fünf Hotels aus Deutschland, eins aus Österreich und drei aus Südtirol.
Rund 80 Betriebe in sechs europäischen Ländern zählen aktuell zu den Bio Hotels, der nach eigenen Angaben nachhaltigsten Hotelvereinigung am Markt. Unter den Neuzugängen seit Beginn der Pandemie sind fünf Hotels aus Deutschland, eins aus Österreich und drei aus Südtirol. "Wir freuen uns riesig, dass sich trotz der Krise so viele Hoteliers entschieden haben, Mitglied bei den Bio Hotels zu werden", sagt Marlies Wech, Geschäftsführerin der Bio Hotels. "Die Lage ist für uns alle schwierig. Umso schöner ist es, zu sehen, dass Nachhaltigkeit und Klimaschutz auch und gerade jetzt einen so hohen Stellenwert für die Hoteliers haben."

Die neuen Hotels

In Deutschland: 

In Österreich und Südtirol:


Die Bio Hotels legen nach eigenen Angaben großen Wert auf ihre strenge, konsequente und umfassende Bio-Zertifizierung. Daher müssen sich alle Häuser zweimal jährlich Überprüfungen durch unabhängige Bio-Kontrollstellen sowie alle zwei Jahre einer Klimabilanzierung unterziehen. Folgende Bereiche werden in der Zertifizierung berücksichtigt:

  • Zertifizierte Bio-Qualität: Die Lebensmittel und Getränke in den Küchen stammen aus 100 Prozent zertifizierter, biologischer Landwirtschaft und sind möglichst regional sowie saisonal.
  • Ökostrom: In den Hotels wird ausschließlich Energie aus erneuerbaren Quellen verwendet.
  • Zertifizierte Bio- und Naturkosmetik: Gäste erwartet 100 Prozent zertifizierte Bio- und Naturkosmetik nach dem Cosmos Standard. Mit Miila mi präsentieren die Hotels zudem ihre eigene Bio-Kosmetiklinie.
  • Ressourcenschonung: In allen Bereichen des Hotels wird Ressourcenschonung großgeschrieben. Es werden zum Beispiel ausschließlich ökologische Reinigungs- und Waschmittel, Recyclingpapier oder Papier aus nachhaltiger Waldwirtschaft (FSC/PEFC) eingesetzt.
  • Regionalität: Sowohl Regionalität als auch kurze Transportwege haben bei den Hotels einen hohen Stellenwert.
  • Baubiologie und Naturmaterialien: Es wird Wert auf natürliche Zimmerausstattungen und Bettwaren gelegt. Bei Neu- und Umbauten liegt der Fokus auf ökologische Baubiologie und Materialien.
  • CO2-Bilanzierung: Alle zwei Jahre lassen die Häuser ihre Klimabilanz erfassen. Durchschnittlich entstehen in den Hotels der Vereinigung nach eigenen Angaben 9.64 Kilogramm CO2 pro Übernachtung und Frühstück. Ein konventionelles Hotel liege bei etwa 40 Kilogramm. Mehr als die Hälfte der Betriebe ist bereits klimaneutral oder -positiv. Ab dem Jahr 2023 werden die Bio Hotels nach eigenen Angaben die erste klimapositive Hotelvereinigung. Sie kompensieren dann mehr CO2, als sie erzeugen.