Slooom Aus einer Turnhalle wird ein Pod-Hotel

Die ehemalige Turnhalle wurde in ein Pod-Hotel verwandelt. © GymLodge

Das Start-Up Slooom will Gebäudeleerstand verhindern und nachhaltige, individuell nutzbare Flächen schaffen. So geschehen nun in einer Turnhalle im saarländischen Spiesen-Elversberg: Dort öffnet mit der Gymlodge am 3. Februar das erste Pod-Hotel.

Hotellerie neu denken und ausgediente Gebäude in innovative Herbergen verwandeln - diesen Ansatz verfolgt das Start-up Slooom. Kern seines Konzepts sind modular designte Schlafpods. In den drei bis sechs Quadratmeter großen "Zimmern" ist Raum für ein (Doppel-)Bett, eine Garderobe und Gepäck. Ergänzt werden die Pods mit Gemeinschaftsflächen und sanitären Einrichtungen. Als Werkstoff setzt Slooom auf Holz.

Turnhalle wird zum ersten Pod-Hotel

In Spiesen-Elversberg hat das Start-up nun eine Turnhalle in ein Pod-Hotel verwandelt. In Zusammenarbeit mit dem Bauherrn – dem Inklusionsbetrieb Centrum für Freizeit und Kommunikation der Lebenshilfe (CFK) – und dem Innenarchitekturbüro Geplan Design, ist die Gymlodge mit Aufenthaltsbereich und Gemeinschaftsküche entstanden. Ingesamt 22 Schlafpods in drei Größen stehen in der ehemaligen Turnhalle zur Verfügung. Sie sind aus heimischen Vollholz gefertigt, mit Doppelbetten ausgestattet und voll klimatisiert. "Durch die Anordnung der Slooom Pods in U-Form und erstmalig in zwei Etagen, konnten wir außerdem eine Eventfläche schaffen", sagt Cord Glantz, Geschäftsführer von Geplan Design.

Ein Blick in die Schlafpods. © GymLodge

Ein Highlight der Gymlodge soll die Showküche werden, in der Kochkurse veranstaltet werden oder selbst gekocht werden kann. Sie bietet einen Herd, Backofen, Spülmaschine, Weinschrank und Kaffemaschine. Im Außenbereich finden Gäste zudem eine Terrasse mit BBQ-Grill. Christian Urschel, Geschäftsführer des CFK, erklärt: "Wir sind fest davon überzeugt, dass wir mit dem einzigartigen Hotel-Konzept neue Zielgruppen begeistern können." Das Konzept soll vor allem Firmen- und Seminargruppen sowie Vereine und Jugendgruppen ansprechen.

Re-use statt new-build

Slooom-Gründer Finian Carey und Tobias Bubeck sind stolz, dass ihr Konzept nun erstmalig realisiert wurde. Carey über das Projekt: "Slooom ist ein nachhaltiges Nischenkonzept und kein vorgefertigtes Massenprodukt. Wir wollen gemeinsam mit Eigentümern und Betreibern nachhaltig neue Konzepte realisieren." Sie verfolgten ein flexibles Geschäftsmodell und wollen sich den Bedürfnissen der Auftraggeber und Projekte anpassen. "Wir wollen auch in Zukunft auf unsere Philosophie vertrauen: 're-use statt new-build’ also Leerstand beseitigen, nachhaltig bauen und leerstehende Gebäude neu beleben", so Carey. sar


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