Schotten & Hansen Holzveredler für Hotel und Spa

v. l. n. r. Torben Hansen, Ina Rinderknecht, Bernhard Heinloth, Hendrik Müller
v. l. n. r. Torben Hansen, Ina Rinderknecht, Bernhard Heinloth, Hendrik Müller © Diane von Schoen

Als „Wandler des Kostbaren“ versteht sich das international tätige Holzverarbeitungs-Unternehmen Schotten & Hansen mit Sitz in Peiting: Die Manufaktur widmet sich dem Naturprodukt Holz und möchte dabei stets nachhaltig, ökologisch verträgliches Bauen im Fokus haben. Schotten & Hansen ist seit Jahrzehnten als Projektpartner in den Bereichen Bau, Interior Design und Raumgestaltung tätig. Im Rahmen eines Sommerfestes präsentierte das Unternehmen in seinem neu gestalteten Showroom im Münchner Ludwigpalais, wie sich Holz mit sorgfältiger Handarbeit und der Einarbeitung natürlicher Inhaltsstoffe zu außergewöhnlichen Oberflächen verwandeln lässt: wir waren für Sie vor Ort.

Ein Experten-Talk mit Gründer Torben Hansen beleuchtete die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten speziell veredelten Holzes in der Raumgestaltung – nicht zuletzt beim Spatial Branding, einer Erweiterung des Corporate Designs mit Erlebnischarakter für alle Sinne. Gesprächspartner waren zwei seiner engsten Projektpartner, die Schweizer Interior-Designerin Ina Rinderknecht und Spatial Branding-Experte Hendrik Müller vom Münchener Architekturbüro "1zu33". Schotten & Hansen hat es sich zum Ziel gemacht, individuelle Lösungen auf höchstem Niveau zu liefern. Die vom Unternehmen gefertigten Böden, Stufen und Furnierlösungen für Wände, Decken, Türen und Möbel sind ganz auf das optische und haptische Erleben des Werkstoffs Holz sowie auf die ästhetischen Ansprüche der Kunden zugeschnitten. Sie rücken das Material in den Blickpunkt: Die im Haus entwickelten, innovativen Methoden mit natürlichen Mikropigmenten sowie die im eigenen Labor entstandenen Pflege- und Reinigungsmittel sollen die Schönheit naturgewachsenen Holzes hervorheben und Langlebigkeit sowie nachhaltigen Nutzen gewährleisten.

Langlebigkeit auch im Nassbereich

Schotten & Hansen versteht sich außerdem als Experte für den Nass- und Poolbereich sowie den Yachtinnenausbau. Dazu zählt die Auswahl geeigneter Stämme, die Schnittrichtung, die die jeweilige Maserung hervorheben soll sowie die verschiedenen Verlegearten. Eine Spezialität ist die Technik, natürliche Holzeigene Farben zu Mikropigmenten zu zerkleinern um sie in das Holz einarbeiten zu können. Dieses Verfahren wurde beim Event demonstriert, indem sich die Gäste ein Furniermuster im Wunschton färben lassen konnten.

Torben Hansen, ein „dänischer Bayer“

Geschäftsführer Torben Hansen wanderte nach eigenen Angaben aus purem Freiheitsdrang ohne deutsche Sprachkenntnisse nach Bayern aus, um eine Schreinerausbildung zu beginnen. Er sammelte Erfahrung in der Antiquitätenrestaurierung, bevor er 1984 Mitbegründer von Schotten & Hansen wurde. Nebenbei erforschte er seinen Lieblingswerkstoff und dokumentierte in zahlreichen Fotos, dass Holz nicht nur "einfach irgendwie braun oder grün" ist. Die Farbpalette von Holz in natürlichem Licht sei schier endlos.

Eingearbeitete Pigmente

Mit einer umfangreichen Materialsammlung demonstrierte Hansen den anwesenden Architekten, Künstlern und Interessierten, wie die fein abgestuften Farbpanels zur Auswahl für den jeweiligen Kunden entstehen: "Das Material gibt selbst vor, wie intensiv der Ton bei der Einarbeitung wird, doch wir können es mehrfach bearbeiten, bis genau das Gewünschte erreicht ist." Ein Vorteil der Methode sei, dass die Farbe sich jederzeit ohne Abschleifen oder Auswechseln von Dielen ändern ließe, was die Langlebigkeit des Produkts für Generationen sicherstelle.

1zu33: Vom Spatial Branding bis zum Privathaus

Beim Spatial Branding gelte es, gleichsam die DNA des Produkts, die Traditionen und Werte des Produzenten zu erfassen und in eine Lokalität des Markenerlebnisses zu verwandeln. Hendrik Müller, Spatial Branding-Spezialist mit dem 2003 in München gegründeten Architekturbüro "1zu33", erläuterte das Konzept anhand der Präsentation des Küchengroßgeräte-Herstellers Gaggenau im Showroom-Restaurant "1683" in Los Angeles. Wie Hendrik Müller erläuterte, erzeuge "alles zusammen, vom Licht über das Mobiliar, dem Geschmack der Gerichte, die handwerkliche Arbeit der Köche bis hin zum Gefühl der Wertschätzung als Gast, ein magisches Erlebnis, das sich tief einprägt." Schotten & Hansen sei bei der Umsetzung ein wichtiger Partner gewesen, so Müller: "Wir teilen unsere Sicht von Ästhetik, glauben an dieselben Werte. Bindung ist uns wichtig und wir wissen, dass ein intensives Miteinander die besten Ergebnisse hervorbringt."

Interior für Hotel und Spa

Das Prinzip der engen Zusammenarbeit bewährt sich nicht nur bei der Gestaltung von Events, Geschäfts-, und Ausstellungsräumen, sondern auch bei Hotels, Spas und Privathäusern. Gestalterische Arbeit beginnt für die global tätige Interiordesignerin Ina Rinderknecht mit intensiver Recherche und der spielerischen Zusammenstellung von Stimmungselementen. Die Schweizer Designerin lebt in Zürich, kam jedoch in Seoul, Südkorea, zur Welt und wurde außer in der Schweiz in Indonesien und Mailand ausgebildet. Hotels, sowie private Besitzer, unter anderem von denkmalgeschützten Häusern, zählen heute zu ihrer Klientel. "Jedes Haus hat eine Seele, die ich nicht verkleiden, sondern mit neuen Mitteln zum Vorschein bringen möchte“, erklärt sie. Von der Gliederung und Möblierung der Räume bis hin zu kleinsten Details wie Servietten reichen auf Kundenwunsch ihre Gesamtkonzepte. Bevor sie mit der Planung beginne, recherchiere sie vor Ort und lege ein Moodboard an. Darin erfasse sie Stimmungen und Eindrücke rund um das betreffende Gebäude. Das Gespür und die Liebe zu den Farben der Natur, die sich jeweils im Licht des Tages ändern, verbindet sie mit Torben Hansen, mit dem sie bereits mehrere Projekte zum Erfolg führte