PHNX Hamburg Altes Fabrikgebäude wird zum Boardinghouse

Die "Sky Lounge" des PHNX Boardinghouse.
Die Fenster und Kronleuchter im PHNX Boardinghouse wurden in enger Zusammenarbeit mit dem örtlichen Denkmalschutz in Stand gesetzt. © Thomas Bernhardt, Susanne Kaiser, Raimar von Wienskowski

Das alte Fabrikgebäude des Reifenherstellers Phönix in Hamburg Harburg wird nach vier Jahren Umbauzeit zum PHNX Boardinghouse. Das denkmalgeschützte Haus wurde bereits 1940 errichtet und besitzt laut der beauftragten Innenarchitektin Susanne Kaiser einen besonderen Industriecharme. Nun sollen moderne Unterkünfte die Bedürfnisse von Studenten und Young Professionals optimal abbilden.

Das PHNX Boardinghouse in Hamburg Harburg geht nach vier Jahren der Planung und Umgestaltung an den Start. Das Gebäude umfasst etwa 8.500 Quadratmeter Bruttogrundfläche und liegt in Uni-Nähe. Laut Hotelangaben besteht eine gute Verkehrsanbindung an die Hamburger Innenstadt. Der europaweite Immobilienentwickler Sauer Real Estate wünschte sich nach eigenen Angaben ein Designkonzept, das sich von den übrigen Boarding- oder Student-Living-Konzepten abhebt. Zur Auswahl der passenden Partner wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, bei dem Susanne Kaiser für das Interior Design ausgewählt wurde. Eine vom Bauherrn initiierte Studie sollte zudem mittels persönlicher Interviews die Bedürfnisse der Zielgruppe aus Studenten und Young Professionals identifizieren.

Innendesign im Vintage-Stil

"Beim Design des Interiors haben wir uns vom Flair des alten Fabrikgeländes inspirieren lassen", erläutert Susanne Kaiser, die Innenarchitektin. Den Stil beschreibt das Hotel als Contemporary-Industrial-Vintage, bei dem Petrol als Grundton in Kombination mit Schwarz dominieren sollen. Die Zimmer sind mit einem Boden in Holzoptik und schwarzen Einbaumöbel ausgestattet. Eine Wand in Backsteinoptik soll innen die Außenfassade widerspiegeln und den Zimmern einen typischen New York-Loft-Charakter geben, der in Hamburg üblich sei. Schwarze Fliesen in Kombination mit Leuchten mit Messingdetails sollen den Vintage-Look unterstreichen. Die Bäder seien schlicht gehalten, aber zugleich funktional in ihrer Ausstattung und mit hochwertigem Material.

Die öffentlichen Bereiche

Die öffentlichen Räume haben eine Deckenhöhe von über fünf Metern und verfügen über alte Holzvertäfelungen. Herzstück des öffentlichen Bereichs ist der große, denkmalgeschützte Lounge-Saal in der vierten Etage des Gebäudes. Früher für große Meetings und Firmenfeierlichkeiten genutzt, ist der Saal heute mit einem Bartresen und Sitzgruppen aus Vintage-Möbeln ausgestattet. In der TV-Ecke gibt es Sitzpoufs und auf der Sitztreppe sollen Gäste Kaffee trinken oder auch arbeiten können. Die öffentlichen Bereiche werden durch einen Co-Working-Space ergänzt, der auch für Konferenzen genutzt werden kann. Im Kellergeschoss gibt es einen Wäscheraum.
Ein weiteres Highlight des Gebäudes ist ein alter Paternoster, von denen noch etwa 200 Stück in Deutschland existieren. Dieser wurde restauriert und dürfe bei besonderen Anlässen unter Aufsicht in Betrieb gehen.