Schimmelbildung durch Kondenswasser, zum Beispiel an den Fenstern – auch das ist kein seltenes Problem. Im Hotel Sturm gehört es der Vergangenheit an. Der Grund: Lehm und Kalk. "Beides sind super Baustoffe. Sie nehmen Wasser (Kondensat) auf und geben dieses auch wieder ab. Unsere Gäste bestätigen uns, dass in unseren Zimmern "Ursprung", renoviert 2021, ein tolles Raumklima herrscht. Auch in unserem neuen Restaurant "Ottos" dominieren die Lehmwände und sorgen für Wohlbehagen", erläutert Schulze Dieckhoff, der diesbezüglich eng mit Uwe Wirthwein, Geschäftsführer des Unternehmens Naturbaustoffe Grabfeld, zusammenarbeitet.
Zu baubiologischen Maßnahmen bei der Innenraumgestaltung gehört zudem, belastende Raumfaktoren wie Funkwellen und Elektrosmog weitgehend zu reduzieren. Das Biohotel Mattlihüs in Bayern hat alle Räume Elektrosmog-optimiert. Mittels Messprotokollen, abgeschirmten Kabel-Systemen und doppelter Gebäude-Erdung wurden Störfaktoren minimiert. Zirbenholzbetten und Feng-Shui-Matratzen sollen darüber hinaus zur Erholung beitragen. Das Biohotel Sturm setzt auf ökozertifizierte Bettdecken für Allergiker. In diesen Bereichen zählen die Firmen Dormiente, Allnatura und Cotonea zu den Partnern der Bio Hotels.
Erwähnenswert sind nicht zuletzt die ersten klimaneutralen Mitarbeiterhäuser Österreichs, die neben dem Naturhotel Chesa Valisa im Kleinwalsertal entstanden sind: mit CO₂-neutraler Heizung und Warmwassererzeugung, schließlich ist auch die Energieversorgung eines der zentralen Themen. Die Photovoltaik-Anlage erzeugt sogar mehr Strom als verbraucht wird. Der Vorarlberger Holzarchitekt Hermann Kaufmann ist der "Chefberater" der Hotelier-Familie Kessler, auch sie arbeitet ausnahmslos mit regionalen Betrieben zusammen.
Von Stefanie Hütz