Der Dehoga Bayern hat gemeinsam mit weiteren Partnern eine Lösung entwickelt, mit der sich Kontaktdaten digital erfassen und nachverfolgen lassen. Sie ist seit Juni 2020 im Einsatz. Nun hat der Verband Fakten zur Nutzung vorgestellt. Er schlägt vor, das System auch in Gesundheitsämtern einzusetzen.
Die Lösung „Darfichrein“ ersetzt Stift und Papier durch QR-Codes und Smartphone. Sie wird laut Dehoga Bayern bereits an über 3.300 Standorten genutzt. Bisher haben Nutzer damit über 2,4 Millionen Check-ins abgewickelt.
Neben Restaurants, Hotels, Sportvereinen und Universitäten setzen das System auch öffentlich-rechtliche Betriebe, Kommunen und Behörden ein. So stattet aktuell das bayerische Justizministerium alle Gerichte damit aus. Entwickelt hat die Lösung die Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung (AKDB) gemeinsam mit dem Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband und einem Entwicklerduo aus dem #WirVsVirus-Hackathon der Bundesregierung.
QR-Code Scannen – Daten eingeben – Einchecken
Die Funktionsweise ist recht einfach: Auf darfichrein.de können etwa Gastronomen ein Konto erstellen. Dabei generiert die Lösung einen QR-Code, den der Gastwirt dann ausgedruckt und sichtbar in der Gaststätte anbringen kann.
Die Gäste scannen den QR-Code anschließend mit dem Smartphone und geben ihre Kontaktdaten an. Nutzer checken über ihr Smartphone ein. Dabei ist es nicht notwendig, eine App herunterzuladen. Die Lösung verschlüsselt die Daten und überträgt diese dann ins Rechenzentrum der AKDB. Dieses speichert die Daten und löscht sie automatisch nach vier Wochen.
Gesundheitsämter entlasten
In den vergangenen Monaten haben die Partner eine Fülle von Funktionen entwickelt, um das Erfassen von Kontaktdaten für alle Branchen und Bereiche digital abzubilden. Unter anderem aufgrund des aktuellen Lockdowns und der hohen Belastung des Gesundheitssystems könnte die Lösung auch Gesundheitsämter entlasten, ist der Verband überzeugt.
Im Fall einer Covid 19-Infektion veranlassen staatliche Stellen, dass der entsprechende Betrieb die Kontaktdaten für den angefragten Zeitraum an das Gesundheitsamt übergibt. Dieses importiert die csv.-Datei in ihre interne Management-Software. Damit kann es direkt in die Nachverfolgung einsteigen, erklärt der Verband. Durch das digitale Erfassen und Übermitteln der Daten kann das Auslesen von handgeschriebenen Zetteln entfallen. Damit lässt sich Zeit gewinnen und die Gesundheitsämter werden personell entlastet, so der Dehoga Bayern.