ITB 2022 Veranstalter sagen Messe als Präsenzveranstaltung ab

ITB Berlin 2022
Die ITB Berlin 2022 wird mit ihrem Präsenzteil nicht wie geplant stattfinden. © Messe Berlin GmbH

Nach der Grünen Woche ist in Berlin eine weitere Leitmesse als Präsenzveranstaltung aufgrund der Coronakrise abgesagt worden: Die Tourismusmesse ITB wird im März nicht vor Ort stattfinden, sondern durch zwei größere Online-Events ersetzt, teilte die Messe Berlin mit.
"Wir bedauern diese Situation sehr", sagte ITB-Chef David Ruetz. "Der jüngste Blick auf die Corona-Lage und die damit einhergehende Verschärfung der Regeln lassen uns allerdings keine andere Wahl". Die nationalen und internationalen Aussteller, Besucherinnen und Besuchern bräuchten aber noch vor der Winterpause Klarheit und Planungssicherheit.

Online-Events geplant

Anstelle der Großveranstaltung vor Ort soll sich die Tourismus- und Reisebranche im März nun online treffen. Geplant ist zunächst der "ITB Berlin Kongress", der live vom Messegelände gestreamt werden soll. Neben den Herausforderungen durch Digitalisierung und Nachhaltigkeit will die ITB Berlin dort das Thema Resilienz in den Mittelpunkt stellen. Diese werden angesichts von häufiger werdenden Krisen künftig unverzichtbar für die Akteure der Industrie werden.
Auf dem "Digital Business Day" am 17. März sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann die Möglichkeit erhalten, sich auf digitalen Ausstellungsflächen auszutauschen und miteinander ins Geschäft zu kommen.

Satelliten-Veranstaltungen

Die Reisemesse plant für den Verlauf des Jahres außerdem mit physischen Satelliten-Veranstaltungen in einzelne Destinationen auf dem Kontinent zu gehen. Im Rahmen einer Roadshow handelt es sich dabei um jeweils eintägige B2B-Events an verschiedenen Standorten in Europa, bei denen Anbieter und Einkäufer zusammenkommen.
Schon im vergangenen Jahr wurde die Internationale Tourismus-Börse (ITB) aufgrund der Coronakrise ausschließlich online und nur für Fachpublikum organisiert. Im Frühjahr 2020 war die ITB fünf Tage vor dem geplanten Beginn wegen des Ausbruchs der Corona-Pandemie abgesagt worden. Im Jahr zuvor kamen an den damals fünf Messetagen mit rund 10.000 Ausstellern bis zu 160.000 Besucher. Die ITB gilt vielen als das "größte Reisebüro der Welt". Für die schwer angeschlagene Tourismusbranche ist sie die wichtigste Leitmesse des Jahres.
Die Coronakrise setzt dem Messestandort Berlin damit weiter zu. Erst Ende November war die Publikums-Agrar-Messe Grüne Woche abgesagt worden. Angesichts der Wucht der vierten Corona-Welle werde es im Januar und Februar keine Großveranstaltungen geben, teilte die Messe Berlin damals mit. Davon betroffen ist auch die Fruchthandelsmesse Fruit Logistica; die internationale Fachbesucher-Messe wird von Februar auf Anfang April verschoben. mit dpa