Bei ihrem ersten Onlineevent unter dem Motto "Future Mindset" verzeichneten die Fair Job Hotels mehr als 300 Teilnehmer. Dabei ging es unter anderem um Best Practice-Beispiele, wie Auszubildende trotz Lockdown genügend Praxisbezug bekommen, und warum digitale Botschafter für Hotels wichtig sind.
Am Mittwoch, 24. Februar 2021, veranstalteten die
Fair Job Hotels (FJH) ihr erstes Onlineevent unter dem Motto "Future Mindset".
Mehr als 300 Teilnehmer sahen sich den Livestream auf Linkedin, Youtube und Facebook an. Neben zahlreichen Mitarbeitern der Mitgliedshäuser waren auch Interessierte, Branchenkenner und Neugierige dabei, die das
unterhaltsame sowie abwechslungsreiche Onlineevent verfolgten. Die Moderation übernahm Fair Job Operations Managerin
Maria Mittendorfer zusammen mit den beiden Vorstandsmitglieder
Tom Cudok, Direktor im Esplanade Bad Saarow, und
Alex Obertop, Direktor im Side Hotel in Hamburg. In Letzterem befand sich auch das Sendestudio.
Nach der Begrüßung folgte ein
kurzes Statement von Alexander Aisenbrey, der als Vorstandsvorsitzender einen kurzen Überblick über den derzeitigen Status Quo in der Hotellerie gab. Er geht davon aus,
dass die Hotels erst wieder am 15. April öffnen dürfen. "Aber wenn es los geht, dann geht es richtig los", sagte Aisenbrey. "Die Leute sind heiß auf uns, die Leute wollen essen und trinken und in die Hotels gehen. Und dann brauchen wir top motivierte Mitarbeiter."
Nicht den Mut verlieren
Im Anschluss nahm
Trainer, Berater und Coach Joern Kettler das Publikum mit auf einen inspirierenden Vortrag zum Thema "Heldenreise". Hier ging es in erster Linie um Motivation als Schlüssel zum Erfolg und zur Zufriedenheit im Arbeitsumfeld und darum,
wie jeder Einzelne zu einem Alltagsheld werden kann. "Wir sind alle müde vom Corona-Alltag, aber wir dürfen nicht den Mut verlieren, einfach mal zu machen", sagte Kettler.
So könne doch jeder Mitarbeiter, auch wenn er in Kurzarbeit ist, einfach mal im Hotel nachfragen, wie er helfen kann – auch, wenn die Arbeit nicht bezahlt wird. Ziel sei es, durch sein eigenes Handeln authentischen Stolz zu erfahren. "Es liegt an uns selber, den Motor wieder anzuwerfen", sagte Kettler.
Digital-Expertin Simone Stein-Lücke gab danach Einblicke und praktische Tipps, wie jeder Hotelmitarbeiter zu einem
digitalen Botschafter werden kann und auch vom Datenschutz nicht ausgebremst wird. Ziel sei es, "Botschafter beziehungsweise Lautsprecher mit Herz und Hirn zu finden", so Stein-Lücke.
Vor allem junge Mitarbeiter bringen laut Stein-Lücke ein großes Interesse an der digitalen Welt mit, das unbedingt genutzt werden sollte. "Jedes Hotel ist ein Verlagshaus", sagte Stein-Lücke. "Das Hotel sollte nicht darauf warten, dass über das Haus berichtet wird, sondern besser über sich selbst berichten." Und dafür solle jeder Azubi zu einem
Digi-Botschafter ausgebildet werden.
Praxisbezug für Azubis trotz Lockdown
In der HR-Runde gaben einige HR-Direktoren Best Practice-Beispiele mit
Fokus auf das Training Auszubildender. So berichtete Peter Lederer vom Breidenbacher Hof zum Beispiel, dass das Hotel einen Tag in der Woche festgelegt hat, um
mit den Azubis den verpassten Unterricht in der Schule nachzuholen. "Wir sind ein gästebezogener Sektor und der Praxisbezug fehlt den Azubis leider im Moment vollkommen", sagte Lederer. Und damit das nicht so bleibt, setzt das Hotel auf On-The-Job-Schulungen.
Bei dem darauffolgenden
"Champions-League"-Austausch bewarben vier FJH-Champions ihre Rolle und Aufgaben und animierten Interessierte zum Mitmachen. Den Abschluss des Nachmittags bildete der
"Late-Night Talk". Dort tauschten sich brancheninterne sowie branchenfremde Unternehmer über Wirkung und vor allem
Chancen der derzeitigen Situation aus und gaben kurze Einblicke in ihr "Future Mindset". Dabei waren neben Alexander Aisenbrey, Trainer Joern Kettler und Digital-Expertin Simone Stein-Lücke auch Markus Bauer von der Mahavi Group, Stefan Zirnsack, Geschäftsführer und Gründer der Outfitfabrik sowie Sebastian Becker von Dallmayr.
Von Anna Rockenfeller