Erfolgs-Dinner-Show „Le Petit Chef” Der kleinste Meisterkoch der Welt ganz groß

Der kleine Meisterkoch ist der Star der Dinner-Show im Grand Hyatt Berlin. © 2Spicy
Im Grand Hyatt Berlin gastiert ein sehr besonderer Küchenchef, den die Gäste bei der Zubereitung direkt am Tisch beobachten können. Und obwohl er gerade mal 58 Millimeter misst, ist er der Star der internationalen Dinner-Show. Es öffnet sich ein Loch in der Tischdecke, heraus klettert ein kleiner Mann, kaum größer als ein Weinkorken. Er trägt Kochmütze und -jacke und eine blaue Hose. Und obwohl ihm doch das eine oder andere Missgeschick beim Kochen passiert, bekommen Tischgäste ein gelungenes, frisch zubereitetes Fünf-Gänge-Menü auf die Teller. Er kann außerdem an unterschiedlichen Orten gleichzeitig kochen, zum Beispiel in Abu Dhabi und Berlin. Die Rede ist von „Le Petit Chef“, dem digitalen animierten Koch. Seit August gastiert er auch im Grand Hyatt Berlin. Der kleine Koch wird mittels 3D-Project-Mapping auf die Tische und Teller der Gäste projiziert – dabei sitzt jeder Gast praktisch in der ersten Reihe. „Die Show verbindet Gourmetessen mit einer spektakulären 3D-Projektion und einer fantasievollen Geschichte. In der Hauptrolle ist der 58 Millimeter kleine Meisterkoch zu sehen, der den Gästen internationale Spezialitäten in fünf Gängen kredenzt. Nach jedem virtuellen Gang serviert unser Team das in der Animation präsentierte Gericht“, erklärt Jan Peter van der Ree, Area Vice President aller Hyatt Häuser in Deutschland und Generaldirektor im Grand Hyatt Berlin, den Ablauf.

Gourmet-Erlebnis in 3D

Die rund zweistündige Show wurde vorab mit der Agentur 2Spicy aus Hattersheim geplant. „Wir wollten eine Show für jedermann schaffen, sodass sowohl Pärchen als auch Familien mit Kindern oder auch Freundesgruppen zusammen essen und das Erlebnis miteinander teilen können“, betont Jan Peter van der Ree. Mit einem Projektor an der Decke wird die Animation an jedem Sitzplatz abgebildet. Durch die passgenaue Anordnung der Tischgedecke entsteht eine dreidimensionale Reise, indem Teller und Co. Teil der animierten Landschaft werden. Die Geschichte erzählt auf humoristische Weise die Zubereitung des Menüs. Der kleine Koch verarbeitet dabei überdimensionierte Lebensmittel und macht sich unübliche Utensilien zunutze, die sonst in einer Küche keinen Einsatz finden. Zum Beispiel „schneidet“ er mit Hilfe einer Kettensäge den Stiel eines Brokkoli durch. Die Gäste können mitverfolgen, wie „Le Petit Chef“ an die Lebensmittel kommt und wie er sie dann in der Küche verarbeitet. Während das Menü von der Agentur vorgegeben ist, werden die Begrüßung und Verabschiedung auf das jeweilige Hotel zugeschnitten.

Seine „Eltern“ sind ein Künstlerkollektiv

Die Geschichte des kleinen Kochs begann im April 2015. Leben eingehaucht bekam „Le Petit Chef“ in Belgien durch das Künstlerkollektiv Skullmapping um Filip Sterckx und Antoon Verbeeck. Das Kollektiv schafft Kunst in einer experimentell-technologischen Art und Weise. Den ersten Hotel-Auftritt hatte der kleine Meisterkoch 2016 im Ritz-Carlton Abu Dhabi, Grand Canal. Hinzu kamen seitdem mehr als 52 weitere „Spielorte“ in 37 Ländern. In Deutschland wird die Dinner-Show derzeit an zehn Standorten angeboten, überwiegend in Hotels. „Die Zusammenarbeit mit den Hotels ist stets partnerschaftlich. Zunächst werden die technischen Anforderungen und die Machbarkeit vor Ort geprüft“, sagt Sabine Bidina, Guest Service Senior Agent bei der Agentur 2Spicy. Wichtig sei, dass ein Hotel einen Dining-Room mit möglichst wenig Tageslicht hat, oder zumindest die Möglichkeit zum Verdunkeln des Raums besteht, in dem die Dinner-Show gezeigt wird. „Nach erfolgreicher Vertragsverhandlung gehen wir in die technische Installation und bereiten die Marketingmaßnahmen gemeinsam vor“, ergänzt Sabine Bidina. Die Technik wird von der Agentur zur Verfügung gestellt. In Absprache mit den Technikern im jeweiligen Hotel übernimmt diese zudem die Installation und betreut den Ticketverkauf. Derzeit ist die Nachfrage nach dem kleinen Koch hoch. Deshalb dauert es mindestens zwei Monate von der ersten Kontaktaufnahme mit der Agentur bis zur ersten Dinner-Show. Der Gastauftritt von „Le Petit Chef“ soll aber an den jeweiligen Spielorten nicht nur von kurzer Dauer sein. „Wir wollen eine nachhaltige Zusammenarbeit, und unsere Verträge sind daher auf mindestens sechs Monate ausgelegt“, betont Sabine Bidina.