Die Corona-Pandemie hat das Jahr 2020 und den Deutschlandtourismus geprägt. Welche Auswirkungen die Pandemie auf die Entwicklung des Tourismus und auf das Reiseverhalten 2020 hatte, hat der Deutsche Tourismusverband (DTV) zusammengefasst.
"2020 war mit der Covid-19-Pandemie für den Deutschlandtourismus eines der schwersten in seiner Geschichte. Die Pandemie wird uns auch 2021 begleiten und die Branche prägen", schreibt Reinhard Meyer, Präsident Deutscher Tourismusverband, in der aktuellen Ausgabe der DTV-Broschüre "Zahlen-Daten-Fakten". Darin fasst der DTV zusammen, welche Auswirkungen die Coronakrise auf den Tourismus in Deutschland im vergangenen Jahr hatte.
"Es gibt kein Segment und keine Region in Deutschland, die nicht betroffen sind. Diese Ausgabe von 'Zahlen-Daten-Fakten' gibt einen Überblick über die Auswirkungen der Krise auf die Branche, aber auch einen Einblick, wo die neuen Chancen des Tourismus liegen können", so Meyer weiter.
Weniger Übernachtungen
Die Umsatzausfälle, hochgerechnet für März bis Dezember 2020, betragen laut DTV rund 68,7 Milliarden Euro. Der Betrag setze sich zusammen aus 34,7 Milliarden Euro an fehlenden Umsätzen durch Übernachtungstourismus und rund 34 Milliarden durch fehlende Umsätze durch Tagestourismus. Auch bei der Anzahl von Übernachtungen habe es im vergangenen Jahr ein Rekordtief gegeben: 2019 waren es noch circa 496 Millionen Übernachtungen, 2020 dagegen 302 Millionen. Vor allem die Anzahl von ausländischen Gästen bei Übernachtungen sei mit einem Minus 64,4 Prozent stark zurückgegangen. Der DTV bezieht sich dabei auf die Bilanz 2020 in Beherbergungsbetrieben ab zehn Betten beziehungsweise Stellplätzen.
An Zuspruch haben nach Angaben des DTV im vergangenen Jahr kontaktarme Unterkünfte wie Ferienwohnung oder Hotels mit Gasthof sowie Outdooraktivitäten wie Wandern und Spazierengehen gewonnen.
Einen ausführlichen Überblick zu den Zahlen, Daten und Fakten im Deutschlandtourismus finden Sie in der DTV-Broschüre.