Das Gastgewerbe in Deutschland hat im zweiten Corona-Jahr seinen Umsatz nicht wesentlich steigern können. Das geht aus einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes hervor. Im Vergleich mit dem Jahr 2019 habe die Branche 2021 real gut 40 Prozent weniger umgesetzt.
Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat eine Schätzung veröffentlicht, die vorläufige Umsatz-Zahlen im Gastgewerbe bis einschließlich November sowie eine Prognose für den Dezember enthalten.
Demnach hat sich der Umsatz im Gastgewerbe in Deutschland im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr preisbereinigt nicht wesentlich verändert. Nicht preisbereinig sei der Umsatz um zwei Prozent gestiegen. Damit waren die Jahre 2020 und 2021 die umsatzschwächsten seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1994.
Nach den enormen Umsatzrückgängen im Frühjahr 2021 konnte das Gastgewerbe seit den Lockerungen der Corona-Maßnahmen im Mai 2021 seine Umsätze erheblich steigern, teilt das Bundesamt weiter mit. Die kumulierten Umsätze von Januar bis November 2021 lagen somit nur noch real 7,1 Prozent und nominal 4,8 Prozent unter dem Niveau des Vergleichszeitraums im Jahr 2020. Mit den Schätzungen für den Dezember dürften die Vorjahresveränderungsraten für 2021 real zwischen minus 1,5 Prozent und plus 1,5 % sowie nominal zwischen plus 0,5 Prozent und plus 3,5 Prozent betragen.
Umsatz im November 2021
Der Umsatz im Gastgewerbe ist nach den Zahlen von Destatis im November 2021 gegenüber Oktober 2021 kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) um 12,5 Prozent und nominal (nicht preisbereinigt) um 12,1 Prozent gesunken. Die Experten führen den Rückgang auf steigende Inzidenzzahlen seit Ende Oktober sowie eine verschärfte Corona-Verordnung Ende November zurück. Gegenüber dem Vorjahresmonat November 2020, in dem die Schließung von Gastronomiebetrieben sowie Einschränkungen von Inlandsreisen umgesetzt wurden, habe sich der Umsatz im Gastgewerbe real mehr als verdoppelt (+ 117 Proeznt).
Die Hotels und sonstigen Beherbergungsunternehmen verzeichneten im November 2021 gegenüber Oktober 2021 ein reales Umsatzminus von 14,8 Prozent, so Destatis. Gegenüber November 2020 stieg der reale Umsatz um 255 Proeznt. Trotz dieses Anstiegs lag der reale Umsatz im November 2021 noch unter dem Vorkrisenniveau vom Februar 2020.