Nach dem Lockdown steigen zwar die Buchungen wieder an, aber das Personal nimmt stetig ab. Wie kann man dem Personalmangel im Beherbergungsgewerbe entgegenwirken? Und wie können Hoteliers potenzielle Jobanwärter auf sich aufmerksam machen? Florian Berr, Sales Director Germany von Planday, erklärt, warum sich ein flexibles Arbeitsmodell lohnen könnte.
Viele Hotels an der Nord- und Ostseeküste, aber auch in anderen Teilen Deutschlands, sind bereits seit Monaten ausgebucht. Aufgrund fehlender Ressourcen in der deutschen Hotellerie bringen die zunehmenden Buchungen jedoch auch einige Herausforderungen mit sich. Laut dem Branchenverband Dehoga beklagen 42,4 Prozent der Betriebe den Wechsel von Beschäftigten in andere Branchen.
Erschwerend hinzu komme, dass es nach einer Erhebung des Deutschen Industrie und Handelskammertages (DIHK) im letzten Jahr deutlich weniger Auszubildende als üblich gab. Wie können Hoteliers in der jetzigen Situation - zwischen Öffnung und Ungewissheit über erneute Restriktionen und Angst vor einer vierten Welle - trotzdem potenzielle Jobanwärter vom eigenen Betrieb überzeugen? Florian Berr, Sales Director Germany von Planday (siehe unten), empfiehlt folgende Lösung:
Planen, planen, planen
"Bei Schichtarbeit in einem Hotelbetrieb haben die Mitarbeitenden natürlich nicht die Möglichkeit, zu Hause oder aus der Ferne zu arbeiten. Das bedeutet aber nicht, dass dadurch kein flexibles Arbeitsmodell geschaffen werden kann, welches auf die Bedürfnisse und Wünsche eines jeden Angestellten eingeht. Indem Hoteliers ein digitales und interaktives Dienstplanungsprogramm nutzen und ihren Team-Mitgliedern zur Verfügung stellen, schaffen sie ein modernes Arbeitsmodell, welches sich durch Anpassungsfähigkeit bei der Schichtplanung auszeichnet. Auf diese Weise können Mitarbeitende ihre Verfügbarkeiten festlegen und Schichten untereinander tauschen, damit der Betrieb nicht durch kurzfristige Änderungen und Notfälle beeinträchtigt wird." Solch ein flexibles Arbeitsmodell sollte laut Berr nicht erst beim Bewerbungsgespräch, sondern bereits in der Stellenanzeige deutlich erklärt werden, um auch Arbeitsuchende anzusprechen, bei denen die Hauptverantwortung bei Kinderbetreuung oder anderen Verpflichtungen liegt.
Keine "Lückenfüller" suchen
Des Weiteren sollte die zu besetzende Stelle laut Berr niemals als ein einfacher Job oder "Lückenfüller", sondern immer als eine Karrieremöglichkeit deklariert werden. So wirke die Stelle attraktiv und verheißungsvoll. Von Anfang an sollten die Bewerber das Gefühl haben, dass ihre Fähigkeiten gefördert werden und sie sich innerhalb des Unternehmens weiterentwickeln können – wie in jeder anderen Branche ebenfalls.
Auch hier könne ein flexibles Arbeitsmodell wieder von Vorteil sein: Die Angestellten sollten sich im Unternehmen ebenso in anderen Bereichen, in denen sie sich fortbilden möchten, einbringen können. Dies kann beispielsweise die Übernahme des Social-Media-Kanals oder die Einbindung in weitere Marketingaktivitäten des Betriebes sein. Der Schlüssel zur Bekämpfung des Personalmangels liege also darin, den Jobanwärtern deutlich zu machen, dass sie auch in der Hotellerie ein flexibles und modernes Arbeitsmodell erwarten können, und somit auf lange Sicht gesehen nicht austauschbar sind, so Berr.
Über Planday
Planday ist ein Online-Dienstplanungsprogramm, welches Führungskräften und Angestellten nach Unternehmensangaben ermöglicht, ihre Schichtplanung effizient zu gestalten sowie die interne Kommunikation zu vereinfachen. Mit mehr als zwölf Jahren Branchenerfahrung ist Planday nach eigenen Angaben optimal positioniert, um Unternehmen eine Lösung zu bieten, die ihre individuellen Bedürfnisse bei der Einsatzplanung erfüllt. Zu dem Kundenstamm des Software-Anbieters zählen namhafte Unternehmen, wie Europcar, Best Western und Nespresso.