Armin Fischer "Luxus definiert sich zunehmend neu"

Will beim Design nicht Everybody´s Darling sein: Armin Fischer, CEO und kreativer Kopf von Dreimeta, Augsburg © Herud Frickhinger

Architekten und Innenarchitekten haben stets den Finger am Puls der Zeit und kennen die neuesten Bau- und ­Design-Entwicklungen. Wohin die Reise 2023 geht, sagt Armin Fischer, CEO und kreativer Kopf von Dreimeta in Augsburg, im Gespräch mit Tophotel.

Herr Fischer, was ist derzeit State-of-the-art in der Hotelarchitektur beziehungsweise beim Interior Design von Hotels?

Armin Fischer: Die Aussage gilt zwar nicht primär spezifisch für 2022, aber Luxus definiert sich zunehmend neu: Luxus ist Zeit, Luxus ist Digital Detox, Luxus ist Rückbesinnung auf das Wesentliche. So entstehen neue, authentische und nachhaltige Konzepte wie zum Beispiel das Cervo Mountain Resort in Zermatt.

Welche Trends werden Hotels im nächsten Jahr prägen? Gibt es möglicherweise ein Revival einer speziellen Räumlichkeit im Hotel?

Authentizität ist gefragter, denn je. Außerdem erlebt der klassische Frühstücksraum ein Revival, wenn man so will. Schon länger ist dieser eben nicht mehr nur Hotelgästen zugänglich, sondern geht über seine ursprüngliche Funktion hinaus. Er steht nicht mehr da als Solitär, sondern wird zum eigenständigen Gastronomie-Konzept, in welchem Hotelgäste und auch Locals zusammen eine gute Zeit verbringen.

"Authentizität ist gefragter, denn je"

Vor welchen Herausforderungen sehen Sie für sich als Gestalter?

Die größte Herausforderung ist, sich ständig neu zu erfinden.

Wie lautet Ihr gestalterisches Credo?

Sei nicht Everybody´s Darling – das ist unmöglich. Habe vielmehr den Mut zu polarisieren!

Worauf wollen Sie im nächsten Jahr den Fokus Ihrer Arbeit legen?

Wir wollen wagemutig und kompromisslos sein und bleiben – und das Unbekannte umarmen!

Worauf sollten Hoteliers bei der Planung und Gestaltung mehr Wert legen?

Zu viele Einflüsse und gut gemeinte Ratschläge von außen verwässern eine Idee. Deshalb sollten Hoteliers sollten dem roten Faden eines Konzepts vertrauen und dabei bleiben. Außerdem helfen realistische Budgets.

Ihre drei Schlagworte für Hotelarchitektur und -interior 2023?

Details, Details, Details

Brit Glocke


Dieser Beitrag könnte Sie auch interessieren:

Wollen Räume schaffen, in denen sich Gäste wohlfühlen: Corinna Kretschmar-Joehnk & Peter Joehnk, ­JOI-Design, Hamburg © JOI-Design

JOI-Design: "Der Trend geht hin zu noch mehr Flexibilität"
Architekten und Innenarchitekten haben stets den Finger am Puls der Zeit und kennen die neuesten Bau- und ­Design-Entwicklungen. Wohin die Reise 2023 geht, sagen Corinna Kretschmar-Joehnk und Peter Joehnk von JOI-Design in Hamburg im Gespräch mit Tophotel.
Jetzt lesen!