Wie sehen die Reisepläne der Deutschen dieses Jahr aus und welche Erwartungen haben sie? Damit hat sich eine Studie von Accor befasst. Die Ergebnisse im Überblick.
Im Rahmen einer multinationalen Studie von Accor wurden 6.000 Personen aus mehreren europäischen Ländern zu ihren Reiseplänen befragt, darunter 1.000 Deutsche. Die Ergebnisse belegen, dass der Stellenwert von Urlauben und Reisen höher ist denn je. Trotz der jüngsten Auswirkungen neuer Virusvarianten planen mehr als 76 Prozent der Befragten aus Deutschland in diesem Jahr zu reisen.
Die Studie ist Teil eines umfassenden Berichts, dem Accor Northern European Travel Trends Report. Darin untersucht Accor, eine weltweit führende Hospitality-Gruppe, wie Covid das Reiseverhalten der Menschen beeinflusst hat und wie wir künftig reisen, leben und arbeiten werden.
Deutsche bevorzugen Strandurlaube und Naturerlebnisse
Die Studie zeigt, dass die Mehrheit der Deutschen (54 Prozent) ihre Reisen in der zweiten Jahreshälfte plant, nur ein Drittel (31 Prozent) verreist in den kommenden Monaten. Die Rückkehr zu Altbewährtem steht ganz oben auf der Reise-Wunschliste 2022: 44 Prozent planen einen Strandurlaub in der Sonne. Auch Städtereisen (25 Prozent) werden den Umfrageergebnissen zufolge wieder beliebt.
Der Trend, achtsamer zu reisen und die eigene Region zu erkunden, setzt sich fort: Knapp jede/r Dritte (30 Prozent) will den Urlaub auf dem Land verbringen. Omikron hat auch den Wunsch, die Heimat zu erkunden, nochmals verstärkt: Ende 2021 planten neun Prozent der heimischen Reisenden einen Urlaub im eigenen Land, Anfang 2022 hat sich diese Zahl knapp verdoppelt.C
Hygiene und Flexibilität im Fokus
Die Studie zeigt auch, welche Veränderungen sich Reisende erwarten: 85 Prozent Befragten geben an, dass sich die Prioritäten mit der Pandemie klar verändert haben. Deutsche legen künftig einen großen Wert auf hohe Hygienestandards (34 Prozent) und Flexibilität bei der Buchung (27 Prozent). 31 Prozent wünschen sich zudem klare Gesundheits- und Sicherheitsstandards. Auch die Technologie wird eine wichtige Rolle spielen, wenn es darum geht, ein sicheres Reiseerlebnis zu ermöglichen: jeder Fünfte erwartet mehr kontaktlose Zahlungsmöglichkeiten. 13 Prozent erwarten diesbezüglich auch Verbesserungen in den Hotels: angefangen beim Whatsapp-Kundenservice bis hin zu optimierten Fernsehgeräten in den Zimmern.
Nachhaltigkeit in der Reiseplanung
Eine positive Entwicklung durch die Pandemie ist das gestiegene Bewusstsein für Nachhaltigkeit bei Entscheidungen, so Accor. Die Auswirkungen des Reisens auf das Klima und den Planeten sind nun für 86 Prozent der Deutschen und auch im internationalen Vergleich ein Faktor, wie aus dem Trend Report herausgeht. Dieser beeinflusst ebenso die Entscheidung, wohin sie reisen und was sie vor Ort erleben. Knapp ein Drittel (29 Prozent) plant künftig weniger Flugreisen, stattdessen wollen mehr als ein Fünftel (21 Prozent) mit dem Zug innerhalb Europas (20 Prozent) oder Deutschlands (16 Prozent) reisen.
Reisen als psychischer Faktor
Achtsames Reisen wird laut Accor ein Haupttrend für 2022. 62 Prozent bestätigen, dass das Stärken des geistigen Wohlbefindens und den Stress hinter sich zu lassen, zu den wichtigsten Urlaubsprioritäten gehört. Zur ausgiebigen Erholung planen knapp zwei Drittel der Deutschen (65 Prozent) längere Reisen mit einer Dauer von bis zu 14 Tagen. Nach fast zwei Jahren der Einschränkungen würde sich auch der Spruch vom dringend benötigten Tapetenwechsel bewahrheiten.
"Covid hat die Reiselust nicht gedämpft, aber verkompliziert. Obwohl jeder Fünfte eine Reise aufgrund der Omikron-Variante stornieren oder verschieben musste, sind die Menschen immer noch entschlossen, zu reisen", sagt Karelle Lamouche, Chief Commercial Officer, Accor Northern Europe.
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