Verband Hotrec besorgt über neue Google-Richtlinien

Die Verantwortlichen von Hotrec, dem europäischen Dachverband der Hotels, Restaurants und Cafés, zeigen sich besorgt über die von Google angekündigten Änderungen der Markenpolitik. Das wird unter anderem auf der Homepage des IHA mitgeteilt. 

 

Google wolle künftig unter Ausnutzung seiner dominanten Marktposition jedem Vermittler gestatten, die Markennamen der gehandelten Produkte in Google-Anzeigen frei zu verwenden. "Europäische Unternehmen können so die wichtige Kontrolle über ihre Markennamen vollständig verlieren", heißt es in der Pressemitteilung. Hotrec fordert deshalb das Europäische Parlament und den Rat auf, in der bevorstehenden Verordnung über Geschäftsbeziehungen von Plattformen („P2B-Regulierung“) noch mehr Gewicht auf den Schutz der Rechte europäischer Unternehmen auf Kontrolle über ihre Marken zu legen. 

 

Die Ankündigung von Google, jedem Online-Vermittler oder Informationsdienstleister bei der Werbung auf Google die freie Nutzung der Markennamen von Produkten zu gestatten, sei eindeutig ein Angriff auf die Autonomie der Unternehmen, die Kontrolle über ihre geistigen Eigentumsrechte auszuüben. Dieser Schritt bedeute eine enorme Wertminderung der Rechte an Markennamen von Unternehmen. Der Markenschutz werde damit immer irrelevanter, was nicht akzeptabel sein dürfe, sagt Christian de Barrin, CEO von Hotrec. „Die derzeitige Änderung der Werberichtlinien von Google wird zu höheren Werbekosten führen und die Gewinne von Google erhöhen, ohne dass europäische Unternehmen oder Verbraucher zusätzlichen Nutzen daraus ziehen. Außerdem werden insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) keine faire Chance haben, in Google-Werbung noch selbst zu erscheinen", so Markus Luthe, Vorsitzender der Hotrec Distribution Task Force.