Teehaus Ronnefeldt Frank Holzapfel wurde posthum die 64. Brillat Savarin-Plakette verliehen

Unter den Gästen war unter anderem der DEHOGA-Präsident Guido Zöllick. Von links: Michael Bläser, FBMA-Stiftungsratsvorsitzender, Guido Zöllick, Präsident des DEHOGA-Bundesverbandes, Jan-Berend Holzapfel, Teehaus Ronnefeldt, Hans G. Platz, Kuratoriumssprecher, Klaus-Günther Wiesler, Geschäftsführer FBMA-Stiftung. © Kopp

Die FBMA-Stiftung hat den im Oktober verstorbenen Frank Holzapfel vom Teehaus Ronnefeldt posthum für seine Verdienste um die Tafel- und Teekultur geehrt. Jan-Berend Holzapfel hat die Auszeichnung stellvertretend für seinen Vater bei einer Feier in Frankfurt entgegengenommen.
Erstmals wurde ein Preisträger nach seinem Tode mit der Brillat Savarin-Plakette, einer der höchsten Auszeichnungen des Gastgewerbes, geehrt. Diese Ehre wurde Frank Holzapfel zuteil, Gesellschafter der J.T. Ronnefeldt KG, der in Anerkennung und Würdigung für sein beeindruckendes Lebenswerk posthum die 64. Brillat Savarin-Plakette verliehen bekam. Frank Holzapfel übernahm 1984, im Alter von 45 Jahren, als allein haftender Gesellschafter das Teehaus Ronnefeldt, veränderte die Unternehmens-strategie und positionierte die Marke Ronnefeldt wieder zurück zu ihrem Ursprung als Genuss- und Luxusprodukt für die 4- und 5-Sterne Hotellerie. Jan-Berend Holzapfel, der das Unternehmen seit 2012 leitet, nahm die Auszeichnung stellvertretend am 16. November in Frankfurt entgegen.

Die 64. Brillat Savarin-Plakette wurde am 16. November 2019 posthum an Frank Holzapfel vom Teehaus Ronnefeldt verliehen. Von links: Michael Bläser, FBMA-Stiftungsratsvorsitzender, Hans G. Platz, Sprecher des Brillat Savarin-Kuratoriums, Jan-Berend Holzapfel, Teehaus Ronnefeldt, Klaus-Günther Wiesler, Geschäftsführer der FBMA-Stiftung. (Goto: Kopp) © Kopp

Nach dem plötzlichen Tod von Frank Holzapfel Anfang Oktober wurde der ursprünglich geplante und vom Preisträger freudig erwartete Gala-Abend im Städel Museum zugunsten einer Feier im kleinen Kreis abgesagt. Unter den Gästen befanden sich unter anderem der Dehoga-Präsident Guido Zöllick sowie der Dehoga-Ehrenpräsident und Preisträger der 58. Brillat Savarin-Plakette, Ernst Fischer. „Frank Holzapfel formte das Unternehmen nachhaltig, mit hohem Qualitätsanspruch und großer Leidenschaft für Tee zu einer international erfolgreichen Marke, getreu seinem Motto: Tee. Meine Leidenschaft. Mein Leben“, wie Stiftungsratsvorsitzender Michael Bläser bei seiner Begrüßung ausführte.

„Nach dem unerwarteten Tod von Frank Holzapfel waren die FBMA-Stiftung und das Kuratorium einhellig der Meinung, die Plakette posthum verleihen zu wollen. Für uns kam für diese Zeremonie jedoch nur eine einzige Person infrage: Sein Sohn Jan-Berend.“

Die Verleihung fand nach dem Tee-inspirierten Menü im Restaurant Holbein’s vor einer exklusiven Führung durch die Ausstellung „Making Van Gogh“ im angrenzenden Städel Museum statt. Im Umfeld der Werke des genialen Künstlers übergaben Michael Bläser und Klaus-Günther Wiesler von der FBMA-Stiftung zusammen mit Hans G. Platz, Sprecher des Brillat Savarin-Kuratoriums, die Plakette, Reversnadel und Urkunde an Jan-Berend Holzapfel. „Diese Auszeichnung ist eine sehr große Ehre für meinen Vater, die ihn mit Stolz erfüllt hat, würdigt sie doch die Philosophie und den hohen Anspruch der Familien Ronnefeldt und Holzapfel an das Genuss- und Kulturgetränk Tee“, so Jan-Berend Holzapfel in seinen Dankesworten. „Für meinen Vater war die Tasse Tee der anregende Beginn eines Tages und der Abschluss von Genießer-Mahlzeiten. Er liebte das Produkt Tee mehr als viele der Produkte, die er in seiner Werbelaufbahn begleitet hatte. Danke, dass Sie das Lebenswerk der Familie Ronnefeldt und das meines Vaters posthum dafür auszeichnen und Danke für Ihre Weitsicht, dem wunderbaren Heißgetränk Tee diese große Bühne zu ermöglichen“.

Zur Person

Frank Holzapfel übernahm 1984 das traditionsreiche Teehaus Ronnefeldt von Herwarth Westphal, dem Enkel von Carl Rudolf Ronnefeldt. Dessen Urgroßvater Johann Tobias hatte das Teehandelsunternehmen 1823 in der historischen Altstadt von Frankfurt gegründet. Der erfolgreiche Werbe- und Marketingprofi Frank Holzapfel, der zuvor in Agenturen große Marken und Firmen beraten hatte, erkannte das Potenzial der Marke Ronnefeldt und baute sie in den Folgejahren konsequent und strategisch aus. Er positionierte die Marke Ronnefeldt wieder zurück zu ihrem Ursprung als Genuss- und Luxusprodukt für die Vier- und Fünf-Sterne-Hotellerie, die Top-Gastronomie und den gehobenen Fachhandel. Er formte das Unternehmen und dessen Image in den darauffolgenden Jahren wesentlich und startete den Export in neue Märkte wie Osteuropa, Russland, Naher Osten und Asien. Dabei beharrte Frank Holzapfel auf dem hohen Qualitätsanspruch, den schon die Ronnefeldt-Generationen vor ihm pflegten: Das Unternehmen kauft und verarbeitet ausschließlich hochwertige Blatt-Tees aus den besten Teegärten der Welt. Die Erfolgsstory führte unter der Leitung von Frank Holzapfel zu einer Verdoppelung der Arbeitsplätze und zum neuen Produktionsstandort in Worpswede. Anfang 2000 gründeten Frank Holzapfel und sein Sohn Jan-Berend die Ronnefeldt TeaAcademy®, ein visionärer Schritt mit einem einzigartigen internationalen Ausbildungsprogramm. Hier werden TeaMaster® Silber und Gold in professioneller Teekultur, dem Handling und Service sowie in Persönlichkeitstrainings ausgebildet. Im Jahr 2012 übergab Frank Holzapfel das Unternehmen seinem älteren Sohn Jan-Berend, der bereits seit 2005 als Geschäftsführer tätig ist.

Brillat Savarin-Plakette und FBMA-Stiftung

Mit der Brillat Savarin-Plakette werden seit 64 Jahren in ununterbrochener Folge Persönlichkeiten des Gastgewerbes und dessen Zulieferindustrie geehrt, die sich in herausragender Weise um Gastlichkeit und Tafelkultur verdient gemacht haben. Namensgeber ist der französische Schriftsteller und Feinschmecker Jean Anthèlme Brillat-Savarin. Zu den Trägern der renommierten Auszeichnung zählen so bekannte Namen wie Heiner Finkbeiner, Thomas Althoff, Roland Burtsche, Gerhard E. Mitrovits, Rolf Wegeler, Dr. Hubertine Underberg, Albert Darboven, Dr. Claus Stauder, Innegrit Volkhardt, Dr. August Oetker, Kai Hollmann, Fritz Keller, Ernst Fischer, Roland Mack, Senator E.h. Horst Rahe, Dietmar Müller-Elmau und Ingo C. Peters. Vergeben wird die Plakette von der gemeinnützigen Stiftung der Food & Beverage Management Association, die von dem Fachverband für Führungskräfte aus Hotellerie und Gastronomie 1993 ins Leben gerufen wurde. In dem von der Stiftung initiierten Brillat Savarin-Kuratorium sind alle noch lebenden Plakettenträger, der Kuratoriumssprecher Hans G. Platz, frühere Kuratoriumssprecher sowie der Vorsitzende des FBMA-Stiftungsrates, Michael Bläser, vertreten.