Das Münchner Hospitality Start-up Limehome sichert sich im Rahmen einer zusätzlichen Finanzierungsrunde weitere zehn Millionen Euro und erhöht somit die Series-A-Finanzierung auf insgesamt 31 Millionen Euro. Damit will man nicht nur in die Weiterentwicklung der Technologieplattform und der Marke, sondern auch in weiteres Wachstum investieren.
Der 2018 gegründete Serviced Apartment Anbieter Limehome verfolgt die Vision, die Hotelindustrie wegweisend in das neue Jahrzehnt zu führen, indem er den Designanspruch eines Premiumhotels mit der Effizienz eines konsequent digitalen Betriebskonzepts kombiniert (ein ausführliches Interview mit Mitgründer Josef Vollmayr zu Vision und strategischer Ausrichtungen von Limehome lesen Sie hier sowie in der kommenden Printausgabe 9/10-2020). Heute ist Limehome bereits an mehr als 45 Standorten in Deutschland und Österreich vertreten, weitere 35 Objekte befinden sich derzeit in der Entwicklung. Damit wird Limehome 2020 laut eigenen Angaben das Hotelkonzept mit den zweitmeisten Standorten im deutschsprachigen Raum sein. Das Kapital aus der weiteren Finanzierungsrunde soll vor allem in die Weiterentwicklung der Technologieplattform, der Marke und in weiteres Wachstum investiert werden. Die Bestandsinvestoren HV Holtzbrinck Ventures, Lakestar und Picus Capital erhöhen unter der Führung von HV Holtzbrinck Ventures ihre Beteiligung.
Über seine proprietäre Technologieplattform automatisiert Limehome alle herkömmlichen Prozesse eines Hotelbetriebs – von der Preissetzung über Buchung, Check-in, Reinigung, Customer Service bis hin zur Rechnungserstellung. Hierdurch entstehen Effizienzgewinne im Betrieb und in der Flächennutzung der Standorte, die dazu führen, dass Limehome hochwertige, vollausgestattete Design-Apartments zum Preis eines Standardhotelzimmers der Vier-Sterne-Kategorie anbieten kann. Zugleich ermöglicht es auch den profitablen Betrieb kleinerer Standorte, die für herkömmliche Hotelkonzepte oft unattraktiv sind.
Widerstandsfähiges Geschäftsmodell
Gerade in der aktuellen Krisensituation hat sich das Businessmodell von Limehome laut den Verantwortlichen bewährt. Auch zu Hochzeiten der Covid-19 Pandemie im März und April 2020, als der Reisemarkt um fast 90 Prozent einbrach, waren die Limehome-Apartments aufgrund des kontaktlosen, voll-digitalisierten Hotelkonzepts geöffnet und "durchgängig gut ausgelastet". Seit Ausbruch der Krise im März konnte das Unternehmen seinen Umsatz sogar mehr als verdoppeln. Dr. Josef Vollmayr, Mitgründer und Geschäftsführer von Limehome: „Die Krise war eine enorme Bewährungsprobe für uns als Team und für unser digitales Konzept. Wir waren jedoch in der Lage, selbst in einem nahezu kollabierten Reisemarkt für unsere Gäste weiterhin da zu sein und unsere Standorte profitabel zu betreiben. Wir sehen die weitere Finanzierung als starken Vertrauensbeweis unserer Investoren in unseren bisherigen Kurs und die weitere Expansion, für die wir gerade in den nächsten Monaten enorme Möglichkeiten im Markt sehen.”
Chancen aus der Krise
Lars Stäbe, Mitgründer und Geschäftsführer von Limehome, unterstreicht: „Durch unseren Fokus auf die Kundenbedürfnisse waren Konzepte wie ein kontaktloser Check-in und Zugang sowie die digitale Rechnungsstellung bei uns von Tag eins an Standard. Wir sehen, dass Kunden jetzt aktiv nach Alternativen zum traditionellen Hotel suchen – technologiebasierten Modellen wie uns spielt das in die Karten. Die Krise bietet daher auch zahlreiche Chancen, die wir mit der weiteren Finanzierung nutzen wollen, um die Hotellerie mit einem starken Technologie- und Kundenfokus in die Zukunft zu führen.”
Erste Apartments nun auch in Spanien
Darüber hinaus treibt Limehome trotz vorherrschender Krise die Expansion ins Ausland voran und steigt in den spanischen Markt ein. Die ersten Apartments werden in Granada, Barcelona und Sevilla eröffnet. Ricardo Fernandez verantwortet als Managing Director Spain die Expansion nach Spanien und kommentiert: „In Deutschland und Österreich empfangen wir bereits mehr als 5.000 Gäste monatlich. Das Erfolgskonzept von Limehome bringen wir nun nach Spanien – ein für uns sehr spannender Markt. Auch wenn Spanien als internationaler Reisemarkt sicherlich noch länger als Deutschland die Folgen der Pandemie spüren wird, ist gerade jetzt ein idealer Zeitpunkt für den Markteintritt. Bereits seit Anfang Oktober empfangen wir die ersten Gäste.”